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Château Gruaud-Larose 2016
Château Gruaud-Larose
Mise au Château
2ème Cru classé
DETAILS
Im Jahr 1725 pflanzte Pater Joseph Stanislas Gruaud einen Weinberg und die daraus entstandenen Weine wurden bereits 1750 durch Abraham Lawton für ihre Qualität gelobt. Seinen Namen erhielt Château Gruaud Larose Ende des 18. Jahrhunderts, als sein Schwiegersohn, der Chevalier Joseph-Sébastien Larose, als einziger Erbe das Anwesen übernahm. Im Jahr 1812 starb dieser und hinterliess das heute 80 Hektar grosse Weingut, welches er über die Jahre zu einem der renommiertesten Güter entwickelt hat. Die offizielle Klassifizierung im Jahr 1855 bestätigte die Qualität, indem es das Gut als eines von fünf 2eme Grand Cru Classé einstufte. Nach seinem Tod im Jahr 1812 kauften die zwei Familien Sarget und Balguérie das Anwesen. In dieser Zeit entstand auch das Motto des Schlosses: «König der Weine, Wein der Könige».
1847 wurden die Rebberge in zwei Hälften aufgeteilt, 1935 jedoch von Désiré Cordier wieder vereint. Er war es auch, welcher Château Gruaud-Larose am Ende des 19. Jahrhunderts, während der durch Mehltau und Phylloxera geprägten Zeit, vor dem Verfall rettete. Sein Enkel Jean Cordier hat später die Arbeit seines Grossvaters übernommen und die Weinberge vergrössert. 1983 übernahm die Suez-Gruppe das Gut, nur zehn Jahre später, im Jahr 1993 ging es an Alcatel Alsthom über. Die neue Eigentümerin investierte kräftig in die Akquisition, das Gebäude sowie die Infrastruktur (neue Weinkeller) von Château Gruaud-Larose. Auch pflanzte sie in dieser Zeit viele Rebflächen neu an und errichteten die herrlichen französischen Gärten. Schliesslich erwarb Jacques Merlaut, ein bedeutender Kaufmann aus Bordeaux, im Jahr 1997 Château Gruaud-Larose, welches er dann an seinen Sohn Jean übergab. Jean Merlaut arbeitete bis 2007 mit dem Oenologen Georges Pauli zusammen. Heute berät Eric Boissenot, ein auf Médoc-Weine spezialisierter Oenologen das Weingut. Für die Leitung des Rebbaus ist Patrick Frédéric, für die Kellerarbeiten Stéphanie Lebaron-Bouchonneau verantwortlich.
Die Anbaufläche ist seit drei Jahrhunderten unverändert und beträgt 80 Hektar. Die Reben stehen auf quartären Böden die hauptsächlich aus Ton, Sand, Humus und Kieselsteinen bstehen, welche von der Garonne abgelagert wurden. Der Unterboden ist geprägt von rotem, blauem und gelbem Ton. Der grobe Kies hat zudem eine gute Drainage und lässt die Reben tief Wurzeln, so dass diese an ihre Nährstoffe gelangen können. Das maritime Klima, welches das einzigartige Terroir der Appellation Saint-Julien prägt, sorgt für aussergewöhnliche Weine. Entsprechend erreichen die Gewächse von Gruaud-Larose stets die Qualität eines 2eme Grand Cru Classé. Einige Kritiker sind sogar der Meinung, dass Gruaud-Larose in gewissen Jahren das Niveau eines Premier Grand Cru Classé erreicht!
Seitdem Jean Merlaut die Führung übernommen hat, werden die Reben ohne Herbizide bewirtschaftet und organisch gedüngt. Auch die präventiven Behandlungen der Reben sowie der Pflanzenschutz erfolgen nach homöopathischen Methoden. Die Traubenernte erfolgt manuell, der anschliessende Ausbau findet in französischen Barriques mit 50% Neuholzanteil statt. In der Farbe zeigt sich der Wein in einem hellen Purpur mit einem beinahe schwarzen Kern. Im Duft sind nebst schwarzen Beeren Noten von Lakritz, Gewürzen, Unterholz und Trüffel zu finden. Am Gaumen ist er balanciert, vereint Kraft und Eleganz und besitzt geschliffene Tannine. Im langen Abgang herrscht stets eine gewisse Frische, die den Wein saftig und elegant macht. Er passt perfekt zu einem Lammkarree, geschmortem Fleisch oder einem intensiven Käse.
Château Gruaud-Larose hat die Finesse und Eleganz eines 2eme Grand Cru Classé und ist seiner Klassifikation absolut würdig. Dennoch ruht sich das Château nicht auf seinen Lorbeeren aus und strebt jedes Jahr eine noch höhere Qualität an.