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Château Figéac 2016
Château Figéac 2016
Mise au Château
1er Cru classé, B
DETAILS
Westlich von Saint-Emilion gliedert sich das markante Gebäude von Château Figeac harmonisch in seine Umgebung ein. Es ist das grösste Anwesen in Saint-Emilion und besteht aus 40 Hektar Rebfläche sowie 14 Hektar Wald, Wiesen und Teiche. Auf den drei weich in der Landschaft liegenden Hügel verteilen die Rebstöcke welche zu 30% Merlot, 35% Cabernet Sauvignon und 35% Cabernet Franc bestehen. Der Boden auf denen die Reben wachsen, wird von sogenannten Graves Güntziennes dominiert (das ist eine sandige Erde durchzogen mit feinem Kies), was den Weinen von Château Figeac ihre einzigartige Charakteristik verleiht.
Vermutlich war es eine Familie Figeacus, welche im Mittelalter Besitzerin einer gallo-römischen Villa war. Zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert kam das Anwesen in die Hände von verschiedenen, renommierten Familien namens Lescours, Cazes und Carles. Letztere waren sehr einflussreiche Händler, die den Weinhandel mit Paris und dem Ausland nach und nach ausbauten. Ihr bemerkenswertes Flair für Architektur erkennt man an den eleganten Umbauten des Weingutes im 18. Jahrhundert. Im Jahre 1892 erwarben die Vorfahren der heutigen Besitzer, die Familie Manoncourt, Château Figeac. Sie gehörten damals zu den ersten Weingutsbesitzern, welche ihre Weinberge von einem ausgebildeten Agronomen bewirtschaften liessen.
Dieses vertiefte Wissen in Agronomie wurde nach und nach zu einer Voraussetzung für Erfolg und so entschied sich Thierry Manoncourt, bevor er die Zügel von Figeac in die Hand nahm, zwischen 1943 und 1947 selber Agrarwissenschaften zu studieren. Er war es, der eine bedeutende Rolle in Figeacs weiterer Geschichte spielte. So wurde ihm das enorme Potenzial der Böden bewusst, er verbesserte im Wissen um die grosse Bedeutung der Natur die Flora und Fauna, damit die Reben in einem gesunden Umfeld gedeihen konnten. Die Qualität der Weine erhöhte er auch durch die Modernisierung der Vinifikation sowie der Kelleranlagen (man gab Thierry darum seinerzeit den Spitznamen "Pharao von Saint-Emilion". Und schliesslich war er es, der den bis heute gültigen Rebsorten-Spiegel auf Figeac definierte. Dank seinem technischen Wissen, den grossen Ansprüchen an sein Team, seiner Entschlossenheit und seinem Talent wurde Château Figeac 1955 in den Rang eines Saint-Emilion Premier Grand Cru gehoben. Er und seine Frau Marie-France Manoncourt machten die Weine von Château Figeac sowohl in den USA als auch in Asien bekannt.
Heute führt Madame Manoncourt und vor allem eine ihrer vier Töchter, Hortense das Weingut. Gemeinsam haben sie den Entschluss gefasst, ganz im Sinne der Anstrengungen des Vaters, weiter in die Zukunft von Figeac zu investieren. So stellt sich für sie aktuell die Herausforderung eines komplett unterirdisch angelegten Keller-Neubaus, welcher sich entsprechend aufwändig und teuer gestaltet, weil ihnen - quasi Markenzeichen des Weingutes - die natürliche Harmonie der Weinberge inklusive einer intakten Fauna und Flora sehr am Herzen liegt. Der Familie ist es äusserst wichtig, die Tier- und Pflanzenwelt erhalten zu können (auf Figeac bieten riesige Bäume einen kleinen Naturpark in welchem viele Tiere zusammenleben). Gleichzeitig möchten sie aber auch den stark verankerten Ruf verbessern, der sagt, dass Figeac exzellente Weine auf völlig veralteten Anlagen produziert.
In der Tat, die Weine von Château Figeac sind auf der ganzen Welt bekannt für ihre hohe Konstanz. Gewiss, sie mögen teils etwas behäbig wirken, doch auf jeden Fall sind sie immer ungemein gradlinig, mit aromatischer Komplexität ausgestattet und zudem sehr frisch. Figeac ist ein Wein mit fast schon aristokratischer Eleganz, Noten von Unterholz, Zigarre und Leder. Seine samtige Textur und seine seidenweichen Tannine sind Zeichen für das hervorragende Terroir.